Darum bleiben auch unsere Apotheken am 14. Juni 2023 geschlossen – aus Protest

WICHTIGE INFORMATIONEN ZUM BUNDESWEITEN APOTHEKEN-PROTESTTAG

Bundesweiter Protesttag der Apotheken am 14. Juni 2013

Liebe Patienten und Kunden,
üblicherweise sind Sie es, die zu uns kommen, um schnelle und professionelle Hilfe zu bekommen. Heute sind wir es, die sich mit einem Anliegen an Sie wenden. Wir bitten Sie um Verständnis, dass unsere Apotheken (Robert Koch- und Fröbel-Apotheke) am Mittwoch, 14. Juni 2023, geschlossen bleiben.

WIR PROTESTIEREN – AUCH FÜR SIE!

Wir empfehlen Ihnen, Ihre Medikamente vorausschauend an anderen Tagen zu besorgen und Fragen an das Apothekenteam möglichst vor oder nach dem Protesttag zu klären. Die Notversorgung ist an diesem Tag durch Notdienstapotheken gewährleistet.

Wir protestieren, weil die Politik der Bundesregierung unsere Arbeit – die ordnungsgemäße Versorgung der Bürgerinnen und Bürger – massiv gefährdet.

• Wegen der vielen Lieferengpässe brauchen wir bei der Arbeit möglichst viel Flexibilität, um Sie schnell versorgen zu können. Das Versorgungssystem ist aber voller Bürokratie und drohender Strafzahlungen an die Krankenkassen.
Die Arbeit in der Apotheke ist herausfordernd und braucht viel Fachwissen und Verständnis für die Probleme der Menschen, die unsere Hilfe benötigen. Arzneimittel-Lieferengpässe haben unsere Arbeit noch komplizierter gemacht und kosten Kraft und Zeit. Eine finanzielle Anerkennung für diese Mehrarbeit wird den Apotheken jedoch versagt. Auch hier fordern wir von der Politik eine gerechte Lösung.
• Das Honorar der Apotheken besteht zu einem wesentlichen Anteil aus einem Festbetrag, der die laufenden Kosten abdecken soll. Dieser Festbetrag wurde seit nunmehr zehn Jahren nicht mehr angepasst, trotz der zwischenzeitlich immens gestiegenen Kosten. Die Apotheken sind so von der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung abgekoppelt. Dies ist nicht mehr nur ungerecht, sondern inzwischen existenzgefährdend. Andere wichtige Versorgungsinstanzen, wie beispielsweise Arztpraxen und Krankenhäuser, haben dafür Extra-Zahlungen erhalten.

Zuletzt haben in Deutschland so viele Apotheken für immer schließen müssen, wie noch nie zuvor. Wirtschaftliche Gründe sind dabei ebenso bedeutsam wie der Mangel an Personal und Nachwuchs. Mangelnde Anerkennung und Frustration über überbordende Bürokratie gehören ebenso zu den Gründen wie eine extreme Arbeitsverdichtung und mangelnder Wille der Politik, den Apotheken und den dort arbeitenden Menschen zu helfen. Apotheken „kaputtzusparen“, bedeutet, die flächendeckende, niedrigschwellige und wohnortnahe Arzneimittelversorgung „kaputtzusparen“.

Wir wissen: Das kann nicht in Ihrem Sinne sein – und deshalb protestieren wir auch für Sie.

Danke für Ihr Verständnis.

Posted in: Aktuelles

Leave a Comment (0) ↓